BUNDjugend Nordrhein-Westfalen  

Einführung in die Awareness-Arbeit

Datum: 12.05.2023 - 14.05.2023, Beginn Freitag 18 Uhr, Ende Sonntag 14 Uhr
Ort: BUND Bildungszentrum Marienhof, Hagen
Adresse: Brunsbecke 5, 58091 Hagen
Zielgruppe: 16 - 27 Jahre
Anmerkungen: Teilnahmebeitrag nach Balancepunktprinzip

Seminarbeschreibung

Bestehende Macht- und Gewaltstrukturen umgeben und beeinflussen uns überall und können sich in Diskriminierung und Grenzüberschreitungen äußern. Sie durchziehen unsere Gesellschaft, unseren Alltag und auch (linke) Veranstaltungen, die wir besuchen und organisieren. Solange wir (noch) in einer Welt leben, in der Menschen diskriminiert werden, braucht es eine kollektive Antwort darauf!

Wie können wir Grenzüberschreitungen begegnen? Wie können wir Menschen, deren Grenzen überschritten wurden, stärken und unterstützen? Wie können wir entsprechende Strukturen schaffen und verankern? Wie können Veranstaltungen so gestaltet werden, dass Menschen mit Diskriminierungserfahrungen nicht allein gelassen werden?

Awareness ist eine Haltung und ein Handeln, das Verantwortung übernimmt und versucht einen möglichst guten Umgang mit Gewalterfahrungen und Diskriminierung zu finden.

Das Seminar stellt ein Grundkonzept von Awareness, die zentralen Begriffe Definitions- und Handlungsmacht vor. Anhand von praktischen Fallbeispielen von (linken) Veranstaltungen werden wir Awarenessarbeit üben und diskutieren, was dabei zu beachten ist. Das Seminar richtet sich an alle, die schon immer mal wissen wollten was hinter Awareness steckt und die Awarenessarbeit praktisch üben möchten.

Da wir als Referent*innen aufgrund unserer gesellschaftlichen Positionierungen nur bestimmte Erfahrungs- und Handlungsraume erleben, wird sich das Seminar mehr mit queerfeministischer Awareness als mit anderen Diskriminierungsformen beschäftigen.

Die Seminarleitenden stellen sich vor

 

Gegen das Patriarchat und Sexismus wollen wir mit Veranstaltungen, Workshops und Aktionen dazu beitragen, die Welt zu einem gerechteren und lebenswerteren Ort für alle Menschen zu machen. Dafür, dass wir uns gegenseitig unterstützen und bestärken, von- und miteinander lernen und ganz wir selbst sein können, ohne sexistische Normen und Tabus.

Wir sind das FeuerQualle Kollektiv und machen queerfeministische Bildungsarbeit. Seit unserer Gründung vor zweieinhalb Jahren haben wir kleine Veranstaltungen, wie z.B. eine FLINTA* Bauwoche organisiert und verschiedene Workshops zu Queerness, Feminismus, Sexualität und Empowerment entwickelt und durchgeführt.

Als Kollektiv eint uns nicht nur unsere persönliche Betroffenheit, Wut auf das Patriarchat, sondern auch unsere Freund*innenschaft. Raum für persönliche Herausforderungen und Kämpfe. Emotionaler Austausch und Sorge füreinander gehören zu unserer politischen Praxis.

Mit unserer Bildungsarbeit knüpfen wir an queerfeministischen und intersektionalen Kämpfen an. Emanzipatorische, feministische und queere Bewegungen und damit uns selbst betreffende Geschichten sichtbarer zu machen, ist fester Bestandteil unserer Motivation für unsere Arbeit.

Wir sind aufgrund unserer gesellschaftlichen Positionierungen, als weiß, able-bodied, jung, mit deutschem Pass, westsozialisiert, aus ermöglichenden Familienverhältnissen stammend, mit einem hohen Bildungsabschluss, stark privilegiert. Gleichzeitig positionieren wir uns als (Gender)queer. Wir sind von verschiedenen Formen von Sexismus betroffen und haben sexualisierte Gewalt erlebt.

Referenzen zu unseren Workshops: Kultur ohne Kohle 2021, Freiwilliges Freies Jahr 2021/22, Klimacamp Leipziger Land 2022, undjetzt?!-Konferenz 2022, Universität Leipzig (Verena Landau).

Weitere Informationen gibt es auf unserer Homepage, insbesondere in unserem Selbstverständnis: https://feuerqualle.org/unser-selbstverstaendnis/ .

Anmeldung: