BUNDjugend Nordrhein-Westfalen  
Bericht: Ich wollt, ich wär kein Huhn

Bericht: Ich wollt, ich wär kein Huhn

Vom 12.-14. Februar fand in Soest der Workshop „Ich wollt, ich wär kein Huhn…“ statt. Am Freitag trafen sich junge Aktive in der Landesgeschäftsstelle der BUNDjugend um sich mit der stetig wachsenen Tierindustrie auseinanderzusetzten und eine Protestaktion gegen die vielen Mastanlagen im Kreis Soest vorzubereiten und durchzuführen.

Als am späten Freitag Nachmittag alle Teilnehmer*innen angekommen waren und wir uns in ein paar Gruppenspielen besser kennengelernt hatten, begann das Programm mit einem Vortrag. Frank Weissenberg vom BUND Unna erklärte uns welche Auswirkungen die Tiermast auf die Umwelt und auf besondere Tier-und Pflanzenarten hat. Er berichtete von seiner Arbeit gegen die Schweine- und Hähnchenmasthöfe im Kreis Unna.
Anschließend wurde beim Abendessen noch angeregt weiter diskutiert, gefragt und erzählt.
Später wurden alle nötigen Sachen für die Protestaktion am Samstag morgen zusammengesucht, die Schlafplätze eingerichtet und letzte organisatorische Fragen geklärt.

Am Samstag Morgen ging es nach einem gemütlichen Frühstück und letzten Vorbereitungen in die Soester Innenstadt, wo wir die Passant*innen auf die schrecklichen Bedingungen in den Agrarfabriken aufmerksam machen wollten und um Unterschriften für unseren Appell “Bauernhöfe statt Tierfabriken” an die Soester Bundestagsabgeordneten, Wolfgang Hellmich (SPD) und Bernhard Schulte-Drüggelte (CDU), zu sammeln.
Auf dem Marktplatz angekommen legten wir Banner auf dem Boden aus. Einige schlüpften in bunte Tierkostüme und informierten die umstehenden Passant*innen über unser Anliegen, andere ließen sich halbnackt als Tiefkühlhähnchen auf Styroporplatten mit Frischhaltefolie einpacken.
Um alternative Formen der Tierhaltung vorzustellen war Liv Kurz vom Eschenhof (Soest-Röllingsen) auch bei unserer Aktion dabei. Sie informierte über die biologisch-dynamische Rinder- und Hühnerzucht ihres Hofes und stellte die Tierzucht und Futteranbau nach Demeter-Richtlinien vor.
Die Aktion endete gegen 14 Uhr. Nachdem alles wieder abgebaut und im Auto verstaut war, ging es für alle zurück zur Landesgeschäftsstelle. Dort gab es warmen Eintopf und Tee. Nachdem sich alle aufgewärmt und sich etwas ausgeruht hatten, kamen Christian Schneider und Jürgen Henkelmann, zwei Landwirte des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest zu Besuch. Sie berichteten uns von ihrer Arbeit in der Hähnchen- bzw. Putenmast und stellten sich anschließend unseren kritischen Fragen.

Nach der Gesprächsrunde wurden letzte Vorbereitungen für die ESSEN MACHT…- Abschlussparty getroffen.
Um 20 Uhr begann die Party mit einem Rückblick auf das Projekt „ESSEN MACHT…“. Danach wurde ausgelassen getanzt, gequatscht und musiziert.

Der Workshop endete am Sonntag nach einem gemütlichen Frühstück mit einer ausführlichen Nachbesprechung der Aktion und des Gesprächs. Zudem sammelten wir Ideen wie es nach Ende des Projekts „ESSEN MACHT…“ mit den Themen Landwirtschaft, Ernährung und Konsum in der BUNDjugend NRW weitergehen soll.

Bericht: Aemilia Preißler