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mehr erfahren„Landwirtschaft vor Ort, statt Wachstum und Export!“ stand auf dem großen Transparent, hinter dem sich am Samstag, den 16. Januar zum wiederholten Male BUNDjugendliche aus ganz Deutschland versammelt haben, um im Rahmen der „Wir haben es satt!“-Demo für eine nachhaltige Agrarwende zu demonstrieren. Auch wir waren wieder mit dabei!
Dazu machten sich insgesamt 50 junge Menschen aus NRW und Niedersachsen am Freitag mit dem Bus auf den Weg nach Berlin. Zusammen mit rund 200 Aktiven nahezu aller Landesverbände kamen wir im Rahmen des BUNDjugend Aktionswochenendes in einer Berliner Schule unter. Nach unserer Ankunft am späten Abend schlugen wir unser Isomattenlager in den freien Klassenräumen auf, stärkten uns mit warmer Suppe und saßen noch einige Zeit gemütlich beisammen.
Der Samstag startete nach dem Frühstück mit der Aktionsvorbesprechung. Dabei übten wir die Presseperformance, bei der ein Kleinbauer von Billigfleischproduzenten symbolisch in die Knie gezwungen, dann aber von Aktivist*innen wieder aufgerichtet wurde. Dazu überschütteten Menschen in weißen Schutzanzügen den Kleinbauern mit Gummihühnchen, denen sie zuvor jede Menge Antibiotika gespritzt hatten. Auf ein Signal hin stürmten BUNDjugendliche in bunten Tier- und Gemüsekostümen mit Fahnen und selbstgemalten Plakaten vor und verdrängten Agrarindustrie und Lobbyisten. Diese Aktion führten wir den begeisterten Pressevertreter*innen auf dem Potsdammer Platz mehrfach vor, bevor die übliche Treckerparade den Demozug eröffnete. Stolze 130 Fahrzeuge aus ganz Deutschland rollten mit witzigen Transparenten und Schildern geschmückt durch Berlin. Wir folgten zusammen mit BUND-Aktiven und einem eigenen Lautsprecherwagen, der mit tanzbarer Musik und tollen Sprechchören der frierenden Menge einheizte. Insgesamt waren an diesem Tag 23.000 Menschen auf der Straße und sich für eine nachhaltige, kleinbäuerliche Landwirtschaft auszusprechen. Bei der Abschlusskundgebung vorm Kanzleramt informierten Bäuer*innen selbst über ihre Arbeitsbedingungen und ihre Wünsche an die Politik.
Wer sich nach der Demo aufwärmen wollte, war bei der Heinrich Böll Stiftung genau richtig. Unter dem Motto „Soup and Talk“ konnte hier Suppe gelöffelt, sich ausgeruht und unterhalten werden. Zurück in der Schule erwarteten uns spannende Workshops zu Themen wie EU-Agrarpolitik, nachhaltigem Reisen und dem Klimavertrag von Paris. Je nach Erschöpfungsgrad wurde im Anschluss mehr oder weniger lange gefeiert.
Am Sonntag trafen wir uns in der Aula, um gemeinsam Fotos und Presseberichte der Demo anzuschauen, auf das kommende BUNDjugend-Jahr zu blicken und uns bei den Organisator*innen des Aktionswochenendes zu bedanken. Pünktlich um 11 Uhr machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Einige Fotos könnt ihr schon jetzt beim Bundesverband bestaunen, unsere folgen in Kürze. Vielen Dank an alle, die dabei waren und hoffentlich bis spätestens nächsten Januar wenn es wieder heißt: „Wir haben es satt!“