BUNDjugend Nordrhein-Westfalen  
Starker, vielfältiger Klimaprotest im Rheinland

Starker, vielfältiger Klimaprotest im Rheinland

Klimacamp, Degrowth-Sommerschule, „Ende Gelände“, Demo „Kohleausstieg jetzt!“, Andante an der Kante, … die BUNDjugend NRW blickt auf einen ereignisreichen Sommer, der mit seinen vielfältigen Aktionen ein starkes und unvergessliches Zeichen für Klimagerechtigkeit gesetzt hat.

Durch die Fusion mit der Degrowth-Sommerschule war das Klimacamp dieses Jahr größer als je zuvor. So begegneten sich über 1.500 Menschen im beschaulichen Lützerath, welches von Zerstörung durch den geplanten Kohletagebau „Garzweiler II“ bedroht ist. Auch die BUNDjugend NRW war mit einem Barrio (Zeltplatz), regelmäßigen Treffen und helfenden Händen vor Ort: „Es ist unglaublich, was für ein inspirierender, kraftvoller und zugleich achtsamer Wohlfühlort zum Lernen, Vernetzen und aktiv werden auf einer Wiese entstanden ist“, berichtet Felix von der BUNDjugend Soest überwältigt.

Ähnlich erfolgreich war auch die Aktion zivilen Ungehorsams „Ende Gelände“, bei der über 1.000 Menschen in den Tagebau „Garzweiler II“ vordrungen, um für mehrere Stunden die gigantischen Kohlebagger zum Stehen zu bringen und den Ausstieg aus der Kohle einzufordern. Starke Bilder des erfolgreichen Protestes gingen durch die Presse. Alle Blockaden des Wochenendes waren friedlich und nicht-eskalativ. Trotzdem kam es zu erheblichen Verletzungen von Aktivist*innen, z.B. durch Schlagstöcke und massiven Pfefferspray-Einsatz. Zudem gab es über 300 Ingewahrsamnahmen. Nach Presseberichten kündigte RWE Strafanzeigen in rund 800 Fällen an, auch gegenüber Journalist*innen. Die BUNDjugend NRW kritisiert die völlig unverhältnismäßige Härte von Polizei und RWE-Security und fordert RWE den berechtigten zivilen Ungehorsam nicht juristisch zu verfolgen, sondern jetzt den Kohleabbau zu beenden, der Menschen weltweit gefährdet und ganze Landstriche verwüstet.

Auch eine Woche nach „Ende Gelände“ hört der Protest gegen das rheinländische Braunkohlerevier, die dreckigste CO2-Schleuder Europas, nicht auf. Mit einem Konzert im Tagebau unter dem Motto „Andante an der Kante“ setzte die Gruppe Lebenslaute ein musikalisches Zeichen für den Kohleausstieg.

Und auch in Zukunft dreht sich bei der BUNDjugend NRW weiter viel um’s Thema Klima & Energie: Der Workshop „Wie geht Energiewende?“ am 18.-20.09., thematisiert den Umstieg auf Erneuerbare Energien und im Dezember geht es von NRW zu den COP21-Klimaverhandlungen nach Paris, um sich erneut für Klimagerechtigkeit einzusetzen.